kurdische Tänze

mit Mehrnaz Zohrabi

Die aus dem Iran stammende Kurdin Merhnaz Zohrabi zeigt die beiden Tänze Sorani und Curmanji, die gleichlautend sind mit den verschiedenen kurdischen Sprachen.
Sie beinhalten eine Reihe von Schritten wie Sepa, Dopa oder Chapi. Sie werden in einer Halbkreisformation getanzt. Sowohl Frauen als auch Männer tanzen gemischt und gemeinsam, möglichst in der Reihenfolge Mann-Frau-Mann-Frau, womit die Gleichberechtigung der Geschlechter symbolisiert werden soll.
Was zählt ist die synchrone Bewegung der Tänzer*innen und damit letztlich das Erscheinungsbild der Tanzgruppe.  Es kommt weniger auf die richtigen Schritte als auf das Gefühl des Miteinanders, des Mitschwingens im Tanzkreis. Es ist eine absolute Gemeinschaftsaktion, Soloeinlagen sind nur für den Vortänzer/ die Vortänzerin vorgesehen.
Diese Tänze haben ihren Ursprung in vor-islamischen Zeiten im vorderen Orient, sie sollen das menschliche Miteinander, Verbundenheit und Vertrauen fördern.
Öffentliche Aufführungen sind derzeit im Iran verboten, dennoch (oder nun erst recht) werden sie im privaten Rahmen zu den verschiedensten Anlässe getanzt, wie Hochzeiten, Geburtstage und insbesondere zum Nawroz, dem Jahresfest der Kurden am 21.3., dem hiesigen kalendarischen Frühlingsanfang.
Mehrnaz Zohrabi ist von Beruf Berufschullehrerin und Erzieherin, sie lebt sein 2010 in Fulda. Musik und Tanz haben eine große Bedeutung und eine festen Platz in Ihrem  Leben. Diese Grundhaltung hat sie aus ihrer Heimat mitgebracht. Sie ist auch offen gegenüber andern Traditionen, z.B. mag sie auch fränkische Musik und die Tänze, die nach ihrem Empfinden Verbundenheit mit der Natur ausdrücken….
Sie ist mit den Tänzen groß geworden, kennt sie aus der Kindheit von Familienfeiern und verschiedenen Festen, bei denen Kinder auch dazu gehören. Bei solchen Feiern ist es Ausdruck von Respekt ( gegenüber dem Gastgeber) mitzutanzen, nach dem Motto: „Ich tanze für Dich“
Mehrnaz engagiert sich gerne bei Musik und Tanz e.V. und freut sich auf den Workshop, mit dem sie eine Gelegenheit sieht, ihre Kultur darzustellen.